Vorstellung der PfD Landkreis Sankt Wendel

Landrat Udo Recktenwald, die Koordinierungs- und Fachstelle und das federführende Amt haben die Partnerschaft für Demokratie Medienvertretern vorgestellt.

Demokratie fördern, Vielfalt gestalten, Extremismus vorbeugen – das sind die Ziele des Bundesprogramms „Partnerschaft für Demokratie“ (PfD), einem Bestandteil des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Kommunen sind dabei Träger der Partnerschaften für Demokratie. Somit wird mit einer PfD auf kommunaler Ebene zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie, Vielfalt und gegen Extremismus gestärkt.

Der Landkreis Sankt Wendel nimmt seit dem 1. August 2021 am PfD-Programm teil. „Unser Landkreis ist eine selbstbewusste, offene Region, ehrenamtliches Engagement nimmt bei uns einen besonderen Stellenwert ein, in unserem Landkreis herrscht politische Stabilität, die sozialen Strukturen funktionieren weitgehend“, sagt Landrat Udo Recktenwald. „Dennoch: Als ländlicher Raum stehen wir vor gewaltigen Herausforderungen, sei es durch den demografischen Wandel oder durch strukturelle Defizite. Und auch bei uns nehmen wir Politikverdrossenheit, das Schwinden des Vertrauens in die Demokratie, Populismus wahr. Dagegen Strategien zu entwickeln, Aufklärungsarbeit zu leisten, insbesondere junge Menschen für die Demokratie zu begeistern, sind wichtige Aspekte der PfD Landkreis Sankt Wendel. Denn Demokratie ist nicht selbstverständlich – ein Blick über unsere Grenzen zeigt dies eindringlich. Daher müssen wir die freiheitliche-demokratische Grundordnung verteidigen, müssen Partizipation und Information anbieten, müssen versuchen, möglichst viele Menschen mitzunehmen.“

Organisatorisch besteht eine PfD aus einem federführenden Amt, das in einer Verwaltung verankert ist. Im Landkreis Sankt Wendel ist dies auf drei Schultern verteilt: der Stabsstelle 3: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, dem Jugendamt und der Stabsstelle 6: Integrierte Sozialplanung. Das federführende Amt ist für die ordnungsgemäße Verwendung der Fördermittel verantwortlich, zudem für alle rechtlichen und inhaltlichen Aspekte deiner PfD. Unterstützt wird das federführende Amt durch die Koordinierungs- und Fachstelle (KAF). Im Landkreis Sankt Wendel ist dies das Adolf-Bender-Zentrum. Die KAF vernetzt alle Akteure und ist die zentrale Anlaufstelle für Projektträger. Ob Projekte gefördert werden und wie sich eine PfD grundsätzlich aufstellt, darüber entscheidet der Begleitausschuss, das zentrale Gremium, dem zivilgesellschaftliche Akteure*innen angehören, zudem Vertreter*innen aus der Verwaltung. Um die Partizipation junger Menschen zu stärken, wird, so die Vorgabe des Bundes, ein Jugendforum eingerichtet. Im Landkreis Sankt Wendel werden dezentrale Jugendforen in den Gemeinden eingerichtet. Zudem muss jährlich eine Demokratiekonferenz stattfinden, die alle Interessierten zusammenbringt, informiert, reflektiert.

Der Bund stellt einer PfD Geld zur Verfügung. Dieses ist in drei Töpfe unterteilt: dem Aktions- und Initiativfonds, einem Fond für Partizipation, Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit sowie Geld für das Jugendforum.

Gemeinnützige Organisationen sind antragsberechtigt. Wenn sie Projekte, die den Zielen des Bundesprogramms entsprechen, durchführen wollen, muss ein Projektantrag gestellt werden. Die KAF dient dabei als erster Ansprechpartner und berät bei der Antragsstellung.

Alle Informationen zur PfD Landkreis Sankt Wendel: www.pdf.landkreis-st-wendel.de