Demokratie-Skepsis, Fake News, Verschwörungsmythen: Unsere Demokratie steht zunehmend unter Druck. Ihre Verteidigung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe - eine Aufgabe mit vielen Herausforderungen. Die 2. Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Sankt Wendel widmet sich unter dem Motto „Hitzig bis kühl – Klimawandel der Wut? Die Sorge um die Demokratie“ diesen Herausforderungen: am Montag, 21. November, ab 16 Uhr in der Kulturhalle Hasborn-Dautweiler, Parkstraße 7.
Nach Grußworten von Landrat Udo Recktenwald und dem Tholeyer Bürgermeister Andreas Maldener referiert Prof. Dr. Fabian Virchow (FH Düsseldorf) zum Thema „Rückt die Mitte nach rechts?“: Seit den Demonstrationen gegen die Aufnahme von Geflüchteten 2015/16 und im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Maßnahmen zur Einhegung der Pandemie wird vielfach die Beobachtung geteilt, dass diese Aktivitäten nicht mehr nur durch Akteure am politischen Rand getragen werden. Beklagt wird auch, dass es eine lange Zeit übliche Abgrenzung gegenüber extrem rechten Akteuren vielfach nicht mehr gibt. Der Vortrag geht diesen Annahmen systematisch nach und zeichnet ein differenziertes Bild – nicht zuletzt mit Blick auf die bereits stattfindenden Demonstrationen zum Thema Energie, Kostenexplosion und Sanktionspolitik gegen Russland.
„Warum erstarkt der Antisemitismus?“ lautet der Titel des Vortrags von Petra Melchert (Recherche- & Informationsstelle Antisemitismus im Saarland): Antisemitismus war nie weg – es gab in den vergangenen Jahrzehnten nur zu wenig Aufmerksamkeit dafür. Gleichzeitig steigen die Zahlen antisemitischer Vorfälle an, und das auf gleich mehrfache Weise. Von wem geht der heutige Antisemitismus aus und welche Entwicklungen lassen ihn erstarken? Was braucht es auf politischer, gesellschaftlicher und individueller Ebene, um etwas dagegen zu tun? Darum soll es in diesem Vortrag gehen.
Zum Schluss gibt es einen Ein- und Ausblick zur Arbeit der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Sankt Wendel als Chance zur Stärkung der demokratischen und gesellschaftlichen Strukturen im ländlichen Raum.
Der Eintritt ist frei, Anmeldungen bis spätestens Dienstag, 15. November: E-Mail: yannick.meisberger@adolf-bender.de.
